Bild: apfelwein sommerapfel

EMPFEHLUN(GEN) FÜR APFELWEINE

Selbst bei einem 23-jährigen Schleswig-Holsteiner konnten weitere
23 Jahre Frankfurt am Main tiefe Spuren hinterlassen: Seit 1993 stelle ich Jahr für Jahr Apfelwein für den Eigenbedarf her… allerdings in einer Apfelwein-Diaspora (zumindest was trocken ausgebaute angeht), zugleich Heimat vieler Obstweinveteranen (Saft + Hefe + v i e l  Zucker
+ + +). Dies mitten in einem wunderbaren Naturpark, in Reichweite von Schwerin, Wismar, Bützow und Güstrow.

Solcherart Widersprüche können anregend sein. Wenn dann noch ausreichend Äpfel, ein alter Keller und ein paar weitere Verrücktheiten dazu kommen, kann daraus eine Leidenschaft werden – die sich allerdings (verschärft seit 2014) in ihrer Beschränkung aufs Private nicht mehr genügen will, ohne damit gleich zu einem Geschäft werden zu wollen.

Logo: apfelescapaden empfehlungen

Die Einschätzung, dass die Welt nun nicht gerade ungeduldig auf vermeintliche Apfelwein-Innovationen aus Mecklenburg-Vorpommern gewartet hat, sorgt nach wie vor für eigene Zurückhaltung.

Was aber tun, wenn Apfelweine in der Manier etwa des Sherry Fino,

des Oloroso, der Portweine oder gar der Madeira-Weine gelingen und der flüchtige Blick in die Runde den Verdacht aufkommen lässt,

man stehe mit ihnen fast oder ganz allein da?!

apfel-escapaden eben!
Ich meine: Gründe genug fürs Verkosten, für Erfahrungsaustausch

und für empfehlung(en) für apfelweine.



Das möge genügen, um einen ersten Eindruck zu bekommen

von meiner Motivation und meinen Grenzen. Bei Nachholbedarf: 
empfehlung(en) für apfelweine – Damit springt einem kein offensichtliches Geschäftsmodell ins Auge. Im Gegenteil!  

Die vertraute Konstellation ist ja: Da bildet sich jemand ein, ein neues, tolles Produkt zu haben. Er will damit auf den Markt und mit ihm Geld verdienen. Die Wege dafür sind weitgehend vorgezeichnet.

Man stelle das Produkt ins Spotlight, preise es an und aus und lasse
das Marktgeschehen darüber entscheiden. Dazu braucht es nicht solche Verrenkungen wie diese hier.
Zugegeben, die Ausgangslage ist gleich. Da bildet sich jemand ein, ein neues, tolles Produkt zu haben… Die Bestätigung sucht er aber nicht
in dessen erfolgreichem Verkauf (den hält er durchaus für möglich).
Er sucht vielmehr Menschen, die, ebenfalls von diesem Produkt schwer angetan, es nach eigenem Gusto nutzen wollen:
Selbst herstellen und selbst genießen… Über den Eigenbedarf hinaus herstellen und dies verkaufen (z.B. Straußenwirtschaft)… es als Werbeträger nutzen… für den Markt produzieren, Geld verdienen…
Und er sucht diese Menschen zuerst – weil er sich mit ihnen besonders verbunden fühlt – in seiner nächsten Umgebung.
Und dafür will er keine Gegenleistung.



Ein Geschäftsmodell ist das nun nicht – und ein besonders vertrautes erst recht nicht. Die spontanen Reaktionen, Skepsis, die Suche nach ‚dem Haken‘, dem Pferdefuß – nur zu verständlich; dies kein Grund zum Jammern, allerdings Veranlassung dazu, sich mit seinem Ansinnen ehrlich, ausführlich und möglichst überzeugend zu erklären.

Grund für Argumente.

  • Aber wie kann die Nase, wie können die eigenen Sinne zu ihrem Urteil kommen? Vielleicht der Schwachpunkt; aber da werden sich sicher, je nach Grad des Interesses, Mittel und Wege finden. Bisher war in meiner näheren Umgebung ‚natürlich‘ die Kombination von Degustation und Gespräch die probate Methode – lediglich die anschließende Heimfahrt konnte angesichts etwa von 20 % vol. Probleme aufwerfen.
  • Mein Respekt und vor allem meine Sympathie für die Frauen und Männer, die insbesondere in den letzten Jahren und Jahrzehnten die Apfelweinkultur bewahrt und belebt haben (BIO-Äpfel, möglichst naturnahe Herstellungsverfahren, sortenreine und Lagenweine, Secco, Méthode champenoise…)! Es darf davon ausgegangen werden, dass sie, die obendrein einen regen Austausch untereinander pflegen, starke Gründe dafür hatten und haben, nicht oder nicht forcierter in Richtung auf Apfeldessertweine vorgestoßen zu sein.   

Naheliegend, dass der apfelwein consolidé dann Rückenwind bekommt, wenn gerade die innovativen Apfelweinhersteller sich für ihn aufgeschlossen zeigen. Ebenso naheliegend, dass sie dafür die Chance haben müssen, sich mit ihm kritisch auseinanderzusetzen.

Auch dazu soll diese Adresse dienen, Platz für das Für und Wider.


apfelwein reife in weinflaschen

Die ‚Traube‘ :

in Reife - und Probiertests

mussten sich hier alle bewähren.